Die Diskussion um die wirksamste Methode und den geeigneten Zeitpunkt von Beweglichkeitstraining wird sehr intensiv geführt und es gibt unzählige Standpunkte mit ihren Argumenten. Für Trainerinnen und Trainer kann es zwar spannend sein, sich in dieses Thema zu vertiefen, andererseits muss man sich dann für die Umsetzung im Training auch entscheiden können und die allgemeinen Grundsätze kennen.
Ich habe daher die Erkenntnisse aus dem Buch „Opitmales Training“ (Weineck) und Beweglichkeit/Dehnfähigkeit (Klee, Wienmann, 2005) für unsere Zwecke zusammengefasst. Ergänzt habe ich mit Inputs aus dem Buch „Werde ein geschmeidiger Leopard“ (Starret)
Weitgehend einig ist man sich, dass in sachen Beweglichkeitstraining ein „Methodenpluralismus“ angebracht ist. Grundsätzlich wichtig ist die Unterscheidung zwischen Dehnübungen und Lockerungsübungen.
Dehnmethoden
Grundprinzip
Dehnübungen sind Übungen bei denen man die Position einnimmt oder die Bewegung durchführt, die verbessert werden soll. Das rein passive Dehnen erzielt eine Verbesserung indem Faszien gedehnt und Muskelfasern auseinandergezogen werden. Bei aktiven Übungen und auch den PNF Methoden werden Muskeln auch kontrahiert. Die Person auf dem Bild kann die Flexion des Hüftgelenks nachher möglicherweise besser ausführen, weil die an dieser Bewegung beteiligten Muskeln gedehnt und kontrahiert werden.
Quellen und Inhalt
Ich habe die gängigsten 4 Dehnmethoden aus Weineck und Klee ausgewählt und beschreibe, wie man sie für die verschiedenen Bewegungen anwenden kann.
Lockerungsübungen
Grundprinzip
Im Unterschied zu den Dehnübungen verbessern Lockerungsübungen die Beweglichkeit ohne dass man überhaupt eine Bewegung ausführt. Sie zielen darauf ab, allfällige Muskelverhärtungen zu lösen indem die Durchblutung und die Wahrnehmung gefördert wird. Die Person auf dem Bild kann die Flexion des Hüftgelenks möglicherweise nachher besser ausführen als vorher, weil Muskelverhärtungen im hinteren Oberschenkel gelöst werden können.
Quellen und Inhalt
Die Ideen stammen aus Starret und auch aus dem Repertoire meiner Trainerkolleginnen und Kollegen.